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Dactyle

(Blickensderfer)

 

ca. 1895/96 - ?

 Dactyle typewriter

 

Inhalt:

Dactyle - ein Unternehmen von Octave Rochefort

Modelle

Seriennummern / Altersbestimmung

weiterführende Links

 

Dactyle - ein Unternehmen von Octave Rochefort

Auf der Bodenplatte der Dactyle No. 2 in meiner Sammlung steht gut sichtbar unter der Tastatur geschrieben: "BREVETS BLICKENSDERFER S.G.D.G. / OCTAVE ROCHEFORT, Ingénieur des Arts et Manufactures / Seul Concessionaire. Constructeur / FRANCE - ESPAGNE - PORTUGAL - BELGIQUE - SUISSE - ITALIE". Wer war nun dieser Mann, der voller Stolz seinen Namen auf die französischen Blickensderfer schreiben ließ?

Es war kein Geringer, auch wenn sein Name heute kaum bekannt ist. Octave-Maximilien Rochefort (Paris 1861 - 1950)(2)(18), Sohn des streitbaren Journalisten und Politikers Henri Rochefort (1830 - 1913; er war u.a. führender Gegner von Dreyfus), besuchte zunächst die Ingenieurskaderschule École centrale in Paris (voller Name: École des Arts et Manufactures), die er 1884 brilliant mit dem Ingenieursdiplom absolvierte.

Seine ältere Schwester Noémie (1856 - 1943) war mit dem Schweizer Bildhauer und Maler Frédéric Dufaux (1852 - 1943) verheiratet. Eines ihrer drei Kinder war der bekannte Luftfahrtpionier Henri Dufaux (1879 - 1980). Sein älterer Bruder Henri Maximilien starb 1889 mit 30 Jahren durch Selbstmord in Algier. (3, 24)

Dactyle typewriter

  Dactyle #49, Sammlung Sommeregger

rochefort octave

Dactlye publicite

Von Octave, innerhalb der Familie "Bibi" genannt, wird schon aus frühester Jugend Erstaunliches berichtet. So schreibt Juliette Adam in ihren Memoiren über die Zeit der belagerten Kommune von Paris: "Rochefort und sein Sohn waren hier zum Abendessen. Es gibt nichts Erstaunlicheres als Octave Rochefort, mit Spitznamen Bibi; er denkt und spricht wie ein 40jähriger Mann; mit acht Jahren [Octave ist 1870 zehn Jahre alt, Anm.] ist er viel älter als sein Vater; er belehrt ihn, rät ihm, der Gunst des Volks nicht zu trauen..." (4) Später besucht er aus Gesundheitsgründen das Lyzeum in Algier. (2, @293)

Neugierigkeit und wacher Geist scheinen seinen gesamten Lebensweg zu prägen, auf dem er in verschiedenen Positionen und Forschungsfeldern brilliert. Als frisch ausgebildeter Ingenieur beschäftigt sich Rochefort zunächst in Algerien mit dem Bergbau. (dies und folgende: 2, @457; 18) Von 1887 bis 1890 finden wir ihn als Inspecteur des Travaux Publics in Argentinien, wo er auch als Professor für Geometrie und Statistik arbeitete (nach einer anderen Quelle (3) Professor für chemische Physik an der Universität in Cordoba, Argentinien).

Nach einem weiteren Aufenthalt und Arbeit in der Bergbauindustrie in den U.S.A. (16) kehrt er nach Frankreich zurück.(2) Es war wohl in Amerika, dass er die Schreibmaschine für sich entdeckte. Das "Dictionnaire biographique" führt dazu aus: "Seine Aufmerksamkeit wurde damals auf die Schreibmaschinen gelenkt, die dazu berufen schienen, die Arbeit des Schreibers zu ersetzen, und die damals in den Alltag Amerikas Einzug fand." (18, @98; meine Übersetzung) Und weiter: "Der junge Ingenieur stürzte sich eifrig auf diese Frage. Schliesslich, 1896, kam er nach Frankreich zurück um hier eine Fabrik für Schreibmaschinen, bekannt unter dem Namen Dactyle [...] einzurichten."

Spuren von Rocheforts Tätigkeit zur Dactyle Schreibmaschine finden sich in einem Fachblatt von 1896, wo über seinen Vortrag vom Juni 1896 zum Thema berichtet wird. (5) Nach Girard hätte Rochefort in Neuilly bei Paris eine Schreibmaschinenfabrik einrichten wollen. Er hätte aber nicht die nötigen Geldmittel gefunden, um eine von ihm angestrebte automatisierte Produktion einrichten zu können. (2, @457)

Nach einer Quelle seien die ersten Maschinen aus in den U.S.A. hergestellten Teilen hergestellt worden (XXX); ob die Dactyles in Frankreich nur zusammengebaut wurden oder Teile selbst hergestellt wurden und zu welchem Grad, gilt es noch zu erforschen.

Zum heutigen Zeitpunkt bin ich geneigt zu sagen, dass Rochefort vielleicht Pläne hatte, eine eigene Produktion der Dactyle einzurichten, dies jedoch, wie ja auch in einer Quelle (2) vermerkt, nicht voll umsetzbar war. Auf zeitgenössischer Reklame stellt sich Rochefort als "Concessionnaire-Constructeur" dar (s. links). Nachdem die Konstruktionspläne nicht fruchteten, dürfte er sich auf die Konzession, also den Vertrieb der aus den USA importierten Maschinen beschränkt haben.

Wie Rochefort zur Konzession der Blickensderfer Schreibmaschine kam, ist mit etwas Phantasie nachvollziehbar. Die Blickensderfer 5 wurde 1893 auf der Columbian Exhibition in Chicago dem Publikum vorgestellt, und war nach zeitgenössischen Berichten ein sofortiger Erfolg, mit Menschentrauben, die sich um den Ausstellungsstand drängten. (20) Es ist durchaus nicht weit hergeholt zu vermuten, dass Octave Rochefort, der zur damaligen Zeit in den U.S.A. weilte, sich eine derart wichtige Ausstellung seiner Branche nicht entgehen liess, daran teilnahm, und spontan die Konzession für den französischen (und weitere Länder, wie auf der Dactyle angezeigt) Markt erworben hat.

Reklame für Dactyle. Ohne Datum. Quelle: rechnerlexikon.de, Scan © Stephan Weiss  

Wie gesagt sind das noch keine abschliessender Befunde, sondern die derzeitigen Arbeitshypothesen.

In dieses Bild der Rolle als Vertriebsgesellschaft würde passen, dass die Firma "Dactyle" neben Schreibmaschinen auch Rechenmaschinen und weiteren Bürozubehör vertrieb (s. unten).

Ebenfalls, dass der umtriebige Rochefort 1897 schon wieder in Argentinien ist, wo er seine Forschung weiterverfolgt. Er erfindet u.a. einen Ofen, der ohne Unterbrechung arbeitet und 500.000 Ziegel pro Monat auswirft. (2)

Grosse Anerkennung fand Rochefort mit einer Erfindung aus 1907, die ihn zum Pionier der drahtlosen Übertragung von Information (kabellose Telegraphie) macht. Er richtete die erste Radioverbindung zwischen Frankreich und Südamerika ein. Eine Vielzahl von Patenten lauten auf seinen Namen (s. Espacenet).

rochefort

via google patents

Octave Rochefort starb 1950 im Alter von 90 Jahren. Er hatte einen Sohn, Claude. (2)

Die Firma Dactyle

Soweit bisher bekannt, wurden unter der Marke "Dactyle" Schreibmaschinen, Rechenmaschinen und weiterer Bürozubehör wie Vervielfältigungsmaschinen und Scheckmaschinen vertrieben. (7, 12) Gegründet wurde die Firma von Octave Rochefort, wie lange sie bestand und wie lange er selbst operativ in der Firma tätig war, ist mir unbekannt. Die erste "Dactyle" Schreibmaschine dürfte um 1895/96 auf den Markt gekommen sein (s. unten).

Im Januar 1896 wird die "Dactyle" in einem zweiseitigen Artikel in der Zeitschrift "La Nature" besprochen. (27) Ebenfalls 1896 hält Octave Rochefort einen Vortrag über die "Dactyle" Schreibmaschine. (5) Am 10. Mai 1897 erscheint in der Revue Technique ein Artikel von Rochefort über die "Dactyle" Rechenmaschine. (8)

dactyle

Quelle: (12). Datum unbekannt (ca. 1900)

Aus obenstehender Abbildung, enthalten in einem Werbeprospekt, wird das Netz der nationalen Filialen und Generalvertretungen im Ausland ersichtlich. Der Hauptsitz am Boulevard Haussmann n° 46 ist der heutige Standort des Kaufhauses Galleries Lafayette. Das ebenfalls erwähnte Konstruktionsatelier in der Rue Mogador 3 ist gleich nebenan.

Später zieht die Firma auf "4, RUE LAFAYETTE (près de l'Opéra)", also in die Nähe der Oper, um.(17) Dieser Umzug dürfte um das Jahr 1911 stattgefunden haben. (23)

Es folgt ein Überblick der unter der Marke "Dactyle" vertriebenen Produkte:

1. Schreibmaschinen

1.1. Dactyle

Nach Angaben in einem Werbeprospekt wurden zwei Modelle der "Dactyle" vertrieben. Modell n°3 kostete 300 Franken, wog 4,5 Kilo und war mit robuster - u.a. Rahmen, Lineal - ausgeführt als Modell n° 2, das 250 Franken kostete und nur 3,5 Kilo wog. (7)

Modell n°2 entspricht wie gesagt der Blickensderfer n°5 (1893 dem Publikum in Chicago vorgestellt), während Modell n°3 der Blickensderfer n°7 entspricht (seit 1897 auf dem Markt, s. Photo hier). (10)

Die Modelle sind im nächsten Abschnitt näher beschrieben.

1.2. Stella

stella

Quelle: (12)

Hierbei handelt es sich um eine Lizenzherstellung der von Blickensderfer produzierten "Niagara".

2. Rechenmaschinen

Wie bei den Schreibmaschinen wurde auch hier in Lizenz hergestellt: zunächst Rechenmaschinen von Brunsviga, dann die aus dem französischen Jura stammenden "Château". (9) Sehen Sie Abbildungen auf rechnerlexikon.de.

Weiterführend dazu: W. J. Irler, Rückstellung der Einstellhebel bei CHATEAU-Maschinen, in: HBw-Aktuell, 04/2014, S. 16f.; W. J. Irler, Ergänzungen zu CHATEAU / DACTYLE-Maschinen, in: HBw-Aktuell, 05/2014, S. 17.

3. Vervielfältigungsmaschinen

dactyle

Quelle: (12)

cyclostyle gestetner

Quelle: (12)

Modelle

R. Blickensderfer und P. Robert geben in ihrem exzellenten Buch einen Überblick der verschiedenen "Dactyle" Modelle. (14, @79f.) Von der Dactyle sei demnach als erstes ein Modell ohne Modellbezeichnung erschienen. Dieses entspräche den frühen Blickensderfern No. 5.

Die ganz frühen Blickensderfer No. 5 sind mit einem Abziehbild beschriftet. Dies war nach R. Blickensderfer und P. Robert bei den ersten 5000 Maschinen, bzw. bis Ende 1894, Anfang 1895 der Fall. (14, @26f., 115). Selbiges ist wahr für eine Dactyle mit der Seriennummer 230.(19) Allerdings hat eine ganz frühe Dactyle mit Seriennummer 49 (meine Sammlung) den Namen schon ein Metallschild (Plakette) angebracht, bei ansonsten identischer Beschriftung. Diese Maschine scheint ein "Ausreisser" zu sein.

Spätere Dactyles nach Art der Blickensderfer N°5 tragen das Namensschild aus Metall (Plakette).

Für das Jahr 1896 ist eine Verkaufsannonce der Dactyle bekannt. (14, @28) R. Blickensderfer und P. Robert schreiben, dass in Europa schon sehr früh Vertriebsgesellschaften für die Blickensderfer eingerichtet wurden. (14, @22)(26) Mitte 1895 scheint die Produktion von Blickensderfer Schreibmaschinen in den USA voll in Schwung gekommen zu sein.(14, @22) Wir dürfen also folgern, dass die ersten Dactyles 1895, spätestens aber 1896 verkauft wurden.

Hier sehen Sie Bilder einer Dactyle mit der sehr frühen Seriennummer 49:

dactyle 
  Reklame für Dactyle. Ohne Datum. Quelle: rechnerlexikon.de, Scan © Stephan Weiss

Um dieses Exemplar der Dactyle ranken sich Geheimnisse.

Modell

Dactlye (N°2) (7)

model
Typ Kleinschreibmaschine / portable type
Konstrukteur / Erfinder George C. Blickensderfer inventor
Hersteller

wahrscheinlich Blickensderfer USA

manufacturer
Vertrieb Dactyle, 46, Boulevard Haussmann, Paris (1); 4, rue Lafayette () distribution
Produktionsort Stamford, USA (eventuell Montage in Frankreich während einiger Zeit) place of production
Seriennummer (Baujahr) 49 (ca. 1895) serial number (year made)
Tastatur WZYBHFXK (1. Reihe) UIJASETONR (3. Reihe) keyboard
gebaut von - bis

ca. 1895 (22) -

production years
Anmerkungen

entspricht der Blickensderfer N°5

französischer Lizenzbau der Blickensderfer n°5, oder aber nur Vertrieb der schon in den USA hergestellten Maschinen

remarks
Vorgängermodell - preceded by
Nachfolgemodelle Dactyle N°3 (1897) (7) wurde ab Erscheinen parallel angeboten (7) - Dactyle N°8 (1907) (11) - Alumninium Dactyle (13) - Dactyle N°9 followed by
Status Sammlung G. Sommeregger status
Gesamtstückzahl ? numbers made

Bis zur Fabriknummer 1894 (15) ist das Namensschild nachweislich gleich, d.h. ohne Vermerk der Modellnummer. In der Annonce von 1896 ist ebenfalls keine Modellnummer genannt (s.o.). In oben gezeigter undatierter Broschüre ist die Maschine in der Überschrift als "Dactyle (Modèle N° 2)" bezeichnet, auf dem Namensschild der begleitenden Abbildung ist aber keine Ziffer zu erkennen. Es ist wahrscheinlich, dass nie eine Ziffer "2" auf dem Namensschild angebracht wurde. Eine mögliche Erklärung für die Überschrift ist, dass Modell 2 so genannt wurde, um es vom in der gleichen Broschüre präsentierten Modell 3 klar abzuheben, der Name wurde sozusagen post hoc vergeben. Vielleicht taucht aber noch eine Maschine mit der expliziten "2" im Namensschild auf.

 dactyle  
in: La Nature, 1896  

Die Dactyle N°3 entspricht der Blickensderfer 7 und wurde parallel zur Dactyl N°2 angeboten.(7) Eingeführt wurde die Blickensderfer N°7 Mitte 1897.(14, @45) Eine Dactyle dieses Modells mit der Seriennummer 3024 ist bekannt. Früh in der Produktionsreihe dieses Modells endeten jedoch die eigenen Seriennummern für die Dactyle und die Nummerierung der der regulären Blickensderfer Maschinen wurde übernommen. Von der frühesten bekannten Dactyle mit Blickensderfer Nummerierung (N°3 = Blick 7 mit Nummer 33124, Baujahr 1898) kann man schliessen, dass die Blickensderfer 7 recht rasch ihren Weg nach Frankreich gefunden hat.

Sehen Sie hier eine Dactyle 3 aus der Sammlung von H. Egarter:

 dk dactyle
Dactyle 3, #106994, Sammlung H. Egarter (2014) Reklame für Dactyle. Ohne Datum. Quelle: rechnerlexikon.de, Scan © Stephan Weiss

Mein französischer Kollege Y. Lenchon hat eine Dactyle N°3 restauriert und dokumentiert den faszinierenden Prozess auf seinem blog (s. hier).

Ein faszinierendes Zwischenspiel in der Geschichte der Blickensderfer und somit auch Dactyle Schreibmaschinen ist ein revolutionäres elektrisch betriebenes Modell. Die "Blickensderfer Electric" war ihrer Zeit weit, wahrscheinlich sogar um Jahrzehnte, voraus. Dem amerikanischen Publikum vorgestellt wurde diese vom Konstrukteur George C. Blickensderfer wahrscheinlich auf der Pan-Amerikanischen Ausstellung (Pan-American Exposition) in Buffalo, Bundesstaat New York, im Jahr 1901.(25) In Frankreich ist sie spätestens im Jahr 1903 angekommen. Im Februar diesen Jahres hält Octave Rochefort nämlich vor der Gesellschaft der der Zivilingenieure Frankreichs einen Vortrag zur "Dactyle Electrique".(28)

Kein Exemplar der französischen Version der Blickensderfer Electric ist im Moment bekannt, jedoch sind Abbildungen auf uns gekommen:

Dactyle electrique

Mit der Dactyle 8 ist dann schliesslich die Modellbezeichnung wieder im Takt mit der Blickensderfer'schen. Diese entspricht also der Blickensderfer 8, die im Jahr 1907 auf den Markt kam. (14, @79, 65)

 dactyle 8
Werbung für die Dactyle Schreibmaschine, Modell 8, und die Dactyle Rechenmaschine, s.d.

Ebenso gab es die Ausführung in Aluminium, die nur den Namen "Dactyle" trägt. (14, @79) Diese dürfte (gestützt auf die erste bekannte Seriennummer) in Frankreich um 1910/11 angekommen sein.

Die Dactyle N°9 entspricht der Blickensderfer N°9 und ist eine Weiterentwicklung, jedoch sehr ähnlich, des Modells 8. Der offensichtlichste Unterschied ist der hochgezogene umklappbare Arm, der die Farbrolle trägt.(14, @75)

Seriennummern

Im exzellenten "The Five-Pound Secretary" Buch findet sich eine Aufstellung zur Altersbestimmung von Blickensderfer Schreibmaschinen. (14, @115). Diese Liste kann mit folgendem Vorbehalt auch für "Dactyle" Schreibmaschinen verwendet werden: In der Anfangszeit hatten die Dactyle Maschinen eine eigene Nummernführung. Bekannt sind Maschinen der Modelle 2 und 3 zwischen Seriennummern 49 und 3024 (s. Tabellen oben). Ab einem gewissen Zeitpunkt scheint dann die Nummernfolge der originalen Blickensderfer Produktion übernommen worden zu sein. R. Blickensderfer und P. Robert nennen eine Nummer 33124, was dem Produktionsjahr 1898 entspricht. (14, @80 u. 115)

Ab spätestens diesem Zeitpunkt wurde also "normal" nummeriert und die für Blickensderfer Maschinen bekannte Altersliste kann verwendet werden. Diese Liste finden Sie auf der Typewriter Database.

Seriennummern Dactyle (n°2) (=Blickensderfer 5) Quellen: on file
niedrigste* / lowest 49 (21) (Plakette, alte Nummerierung); 221 (Aufdruck, alte Nummerierung); 41604 (Plakette, neue Nummerierung)  
weitere 80173, 108553  
höchste* / highest 339 (Aufdruck); 2147 (Plakette, alte Nummerierung); 112340 (Plakette, neue Nummerierung)  
*Es handelt sich um die mir bisher bekannten Seriennummern. Danke für die Bekanntgabe weiterer Nummern: e-mail
Seriennummern Dactyle N°3 (=Blickensderfer 7) Quellen: on file
niedrigste* / lowest 3024 ("alte" Nummerierung); 33124 (neue Nummerierung)  
weitere    
höchste* / highest 161110  
*Es handelt sich um die mir bisher bekannten Seriennummern. Danke für die Bekanntgabe weiterer Nummern: e-mail
Seriennummern Dactyle (Aluminium (=Blickensderfer 6 und Featherweight) Quellen: on file
niedrigste* / lowest 150043  
weitere    
höchste* / highest 191002  
*Es handelt sich um die mir bisher bekannten Seriennummern. Danke für die Bekanntgabe weiterer Nummern: e-mail
Seriennummern Dactyle N°8 (=Blickensderfer 8) Quellen: on file
niedrigste* / lowest 131335  
weitere    
höchste* / highest 184227  
*Es handelt sich um die mir bisher bekannten Seriennummern. Danke für die Bekanntgabe weiterer Nummern: e-mail
Seriennummern Dactyle N°9 (=Blickensderfer 9) Quellen: on file
niedrigste* / lowest 190864  
weitere    
höchste* / highest 191740  
*Es handelt sich um die mir bisher bekannten Seriennummern. Danke für die Bekanntgabe weiterer Nummern: e-mail

 

Weiterführende Links

Weitere Dactyles im Netz:

- The Virtual Typewriter Museum

- Dactyles aus der Sammlung Elster bei Will Davis

- Dactyle 8 auf typewriter.be

- Herman Price

- Restaurierung einer Dactyle 3 (Y. Lenchon)

Quellen und Fussnoten

Dank an R. Alexis für Informationen.

Fussnoten:

(1) Schild auf Dactlye n° 49.

(2) Claude-Jean Girard, Un polémiste à Paris: Henri Rochefort, Editions L'Harmattan, 2003, (via google books), gibt 1860 als Geburtsjahr an.

(3) Wikipedia, Henri Rochefort, http://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Rochefort (visited 6.1.2012)

(4) Juliette Adam, Mes illusions et nos souffrances pendant le siège de Paris, Band 4 von Mes souvenirs, A. Lemerre, 1906 (via google books).

(5) 1896 - Conférence de M. Octave Rochefort sur les Machines à écrire le vendredi 6 juin [1896], M. Octave Rochefort, ingénieur des Arts et Manufactures, représentant de la machine à écrire, la Dactyle, a fait une conférence sur les machines à écrire, in: Le Sténo-dactylographe, Bände 1-2, G. Buisson, 1896 (via google books).

(6) Adresse auf Plakette einer Dactyle Rechenmaschine, abgebildet auf http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Bild:Haeghens-dactyle-4.jpg (visited 6.1.2012)

(7) Werbebroschüre Dactyle, abrufbar auf http://rechnerlexikon.de/files/AdvDactyle.pdf (visited 6.1.2012)

(8) Rochefort, Octave: La machine a calculer "Dactyle". La revue technique, Vol XVIII, 1897, No. 9, S. 213-214, abrufbar auf http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Rochefort_1897 (visited 6.1.2012)

(9) Dactyle, in: Rechnerlexikon. Die große Enzyklopädie des mechanischen Rechnens, http://www.rechnerlexikon.de/artikel/Dactyle (visited 6.1.2012)

(10) The Virtual Typewriter Museum, Dactyle, http://www.typewritermuseum.org/collection/index.php3?machine=dactyle1&cat=ks (visited 6.1.2012)

(11) W. van Rompuy, typewriter.be, Dactyle 8, http://www.typewriter.be/dactyle8.htm

(12) Dactyle. Machines à Ecrire pratiques, in: Au Fil de la Plume. Le magazine du club des collectionneurs d'objets d'écriture, n°85, pp. 43-47

(13) W. Davis / T. Elster, Dactyle, http://machinesoflovinggrace.com/ptf/EuropeDactyle.html (visited 8.1.2011)

(14) R. Blickensderfer, P. Robert, The Five-Pound Secretary. An Illustrated History of the Blickensderfer Typewriter, The Virtual Typewriter Museum, 2003

(15) Angeboten auf ebay.fr im Mai 2014.

(16) Es gibt einen Hinweis darauf, dass Octave Rochefort am 22. April 1895 von Frankreich kommend in New York eintraf. Laut Passagierinformation auf http://www.germanimmigrants1890s.com/index.php?id=1577115 (abgerufen 4. Mai 2014) reiste ein Octave Rochefort, 33 Jahre, geboren ca. 1862, Ingenieur, auf dem Schiff "La Champagne" von Le Havre, Frankreich, nach New York, mit Ankunft am 22. April 1895. Schon für das Jahr 1894 ist die gleiche Route verzeichnet: Octave Rochefort, 32 Jahre, geboren ca. 1862, Ingenieur, auf dem Schiff "La Bourgogne" von Le Havre, Frankreich, nach New York gereist, mit Ankunft am 28. Mai 1894 (Quelle: http://www.germanimmigrants1890s.com/index.php?id=1572093, abgerufen am 4. Mai 2014). Ellisisland.org führt eine weitere Reise für Octave Rochefort aus Paris, reisend auf dem Schiff "La Lorraine", von Le Havre, mit Ankunft in New York am 1. Juli 1904 an. Zu diesem Zeitpunkt sei er 43 Jahre alt, und unverheiratet. Als Grund der Reise wird "on business" angegeben, also eine Geschäftsreise (Quelle: http://www.ellisisland.org, abgerufen am 4. Mai 2014).

(17) Mit Stempel korrigierte Adresse auf der Bedienungsanleitung einer Dactyle Rechenmaschine, s.d., einsehbar auf http://www.rechenmaschinen-illustrated.com/Manuals/Dactyle.PDF (abgerufen am 4. Mai 2014).

(18) Eintrag Rochefort, Octave-Maximilien, in: M. Henry Junger (sous la dir. de), Dictionnaire biographique des grands commerçants et industriels, Tome 1, Paris, H. Carnoy, 1895, S. 98f.

(19) E. Meary, His Father's Fault?, in: ETCetera, No. 100, Dec. 2012, S. 23.

(20) Vgl. P. Robert Aubert, Blickensderfer at the Fair / The Summer of '93, in: ETCetera. Magazine of the Early Typewriter Collectors Association, No. 24, Sept. 1993, S. 3-5. Einsehbar auf http://etconline.org/backissues/ETC024.pdf (Stand 4. Mai 2014)

(21) Es gibt Hinweise auf eine Maschine mit Seriennummer 20. Quelle: Private Korrespondenz, Nov. 2012.

(22) (10) gibt 1893 als erstes Baujahr an.

(23) Der Briefkopf eines mit 7. April 1911 datierten Briefs gibt noch die Adresse 46, Boulevard Haussmann an. Die früheste mir bekannte Maschine mit der Aufschrift 4, rue Lafayette ist eine Dactyle N°3 mit Seriennummer 15231. Dies entspricht nach der Liste auf (14, @115) dem Baujahr 1911.

(24) Le Temps, 30. April 1889

(25) J. Legrand, Blickensderfer Electric: Kwartaalblad voor de schrijfmachineverzamelaar, 3.1., 1985, 24-33

(26) Nach (14), früheste Zeitungsannonce für die Blickensderfer im Dezember 1894 in Deutschland (Firma Groyen & Richtmann, Solingen), Errichtung einer Vertriebsgesellschaft in England 1895. (14, @22)

(27) Tissandier, Gaston, Machine à écrire "La Dactyle", in: La Nature, 18 janvier 1896, p. 97f.

(28) Rochefort, Octave, La Dactyle électrique, in: Mémoires de la Société des ingénieurs civils, vol. 80, 1903, 346 - 357

© G. Sommeregger 2012 - 2014

created 2012-01-06 last update 2014-05-11

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