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Kleinschreibmaschinen von Japy Japy Frères & Cie. hatten die "erste französische Maschine von Bedeutung" 1910 auf den Markt gebracht. (3, @257) Remington-Sholes hatten auf dem französischen Markt nicht reüssiert und die Firma Japy hatte die Chance genutzt, die amerikanische Fabrikationseinrichtung für die Remington-Sholes Visible aufzukaufen, die Maschine in Beaucourt zu adaptieren und als "Japy No.3" auf den Markt zu bringen. (3) Der erste Versuch, eine Kleinschreibmaschine auf dem Markt zu etablieren, erfolgte im Jahr 1931 mit dem Modell V. (3) Modell V (sprich: 5) verwendete Segment und Typenhebel der Standardschreibmaschine Japy 9. Es war ihm allerdings kein Erfolg beschieden, die Produktion endete im selben Jahr. (5) Danach scheint bei Japy während einiger Jahre eine Lücke in der Kleinschreibmaschinensparte gewesen zu sein. Ab 1934 (3, @259 u. 294) oder 1935 (1, @52) und bis 1936 (3, 5) vertrieb Japy eine von Paillard in der Schweiz hergestellte Variante der Hermes 2000 unter den Handelsnamen "Japy 50" (3) und "Étoile" (6).(8) Étoile, n° 51585 Erst 1937 setzte nach dem Erwerb einer Lizenz zur Produktion der Schweizer Patria wieder eine eigene Kleinschreibmaschinenproduktion in Beaucourt ein. In der Usine des Fontenelles wurde fortan nach den Plänen der "Patria" das Modell "P6" hergestellt. (1) (9) Die französische Produktion kopierte aber nicht genau das Schweizer Modell, was schon an der eigenen sehr eleganten Karosserie sichtbar ist. source: (2) 1948 wurde die P6 von der Japy P68 (oder Japy Personnelle) abgelöst. (7) Formen Frühere Exemplare scheinen mit schwarzen Funktionstasten gefertigt worden zu sein. Bei späteren Exemplaren waren diese grün (z.B. no. F53446 aus der Sammlung C. Cannac).
Es ist zumindest eine P6 bekannt, die als "Patria" ausgezeichnet ist:
Seriennummern
s. auch: - Japy P68 mehr Japy P6 im Netz: |
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Quellen / sources: (1) L'Aventure Japy. La machine à écrire, présentée par l'Association pour la Sauvegarde du Patrimoine Industriel Beaucourtois ASPIB, sous la direction de R. Choulier, A. Durget, B. Hartmann, M. Rachot, 1988. (2) JAPY. Les belles réalisations mécanographiques de l'industrie française, s.d. (3) Ernst Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, Aachen 1949, p. 256ff. (4) Dirk Schumann, Typewriter Serial Number Database / Schreibmaschinen Seriennummern Datenbank, http://www.tw-db.com/ (5) Privatkorrespondenz C. Cannac, Oktober 2011. (6) E. Martin erwähnt in seinem Buch nur das Modell 50. Unter dem Eintrag "Etoile" auf S. 447 vermerkt er nur: "vorläufig unbekannte anscheinend ausländische Kleinschreibmaschine". (7) Photo aus 1948 in (1), auf dem die Japy P68 zu sehen ist. (8) In L'Aventure Japy (1, @52) steht: "1937, année fertile en nouveautés, correspondit à la commercialisation de la portative P6. En attendant, le réseau avait vendu durant les deux années précédentes, une machine "Étoile" qui était l'HERMÈS type "Média" (sic!) fabriquée en Suisse par les Ets Paillard." Es war aber keine Variante der Hermes Media, sondern der Hermes 2000, da die Hermes Media erst ab 1936 produziert wurde. Allerdings liegt die Verwechslung nahe, da bis 1936 (check) die Hermes 2000 noch keinen automatischen Tabulatorsetzer (links oben über Tastatur) oder Tippstärkeregler (runder Knopf hinten auf der Maschine) hatte. Ab 1936 wurden diese zwei features eingeführt, die bisherige Form der Hermes 2000 wurde als "vereinfachte Form" als Hermes Media weitergeführt. In Wirklichkeit wurde m. M. nach das verbesserte Modell neu Hermes 2000 genannt, und die bisherige Hermes 2000 lief als Hermes Media weiter. (9) L'Aventure Japy (1, @52) behauptet: "La P6 eut pour origine une machine étudiée et produite en Suisse par les Ets Birchmayer, (recte Birchmeier) dont furent acquis les droits de production et de vente." Diese Bemerkung kommt wohl von der Annahme, dass die Firma Birchmeier von Anfang an die Patria, also das Schweizer Urmodell, produziert hat. Dies ist aber nach aktuellem Stand der Forschung nicht der Fall. Die "Ur-Patria" wurde ab 1936 von der A.G. für Schreibmaschinen-Fabrikation in Pieterlen (frz. Perles) im schweizerischen Jura hergestellt. 1937 bekam Japy also von dieser Firma die Lizenz. Birchmeier & Söhne im aargauischen Murgenthal waren nicht Lizenzgeber, sondern ebenfalls Lizenznehmer der Inhaber der Rechte auf die Patria (bestätigt durch ein Interview mit Herrn Peter Birchmeier 2010). Wann Birchmeier auf Schweizer Seite die Produktion der "Patria" aufnahm, ist m. A. nach nicht eindeutig geklärt. E. Martin nennt 1943 als Beginn. (3, @342) |
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created 2011-10-30 last update 2011-10-30 Danke für Kommentare und Korrekturen. Thank you for comments and corrections. |