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Die Mercedes 5 Die Mercedes No.5 wurde von 1927 bis 1934 hergestellt. (2) Man konnte Mercedes Standard Schreibmaschinen mit wenigen Handgriffen in drei Teile zerlegen, was ich auch versucht habe. Sehen Sie hier.
Zeitgleich, nämlich von 1927 bis 1933, wurde die elektrifizierte "Mercedes Elektra" im zweiten Modell hergestellt. Die Ähnlichkeit ist verblüffend:
Ahnengalerie
Ein technischer Geniestreich Carl Schlüns war der grosse Erfinder der Mercedes Schreibmaschinen. Das erste Modell (1907) hatte noch Franz Schueler entworfen. (4) Alle weiteren Modelle aber, sowie die elektrische Mercedes, verantwortete Ingenieur Carl Schlüns (1870 - 1936). (4)
"Schlüns, Karl, geb. 12. Mai 1870 als Sohn eines Baumeisters zu Hagenow, Mecklenburg, studierte auf dem Technikum Neustadt, Mecklenburg, und fuhr nach Beendigung seines Studiums als Maschinenassistent beim Norddeutschen Lloyd zur See. Er war dann als Ingenieur in Schmölln und Gotha, als Chefkonstrukteur in Stuttgart, als Chefingenieur in Schramberg, schliesslich als Werkstattorganisator bei der AEG. in Berlin tätig. 1907 [...] wurde er von Dr. Gust. Metz als Konstrukteur und Leiter der neugegründeten Mercedes-Büromaschinenwerke verpflichtet."(4, @ 515). "Es waren dort kaum 120 Mann beschäftigt, und es wurden täglich 3-4 Maschinen fertiggestellt. Das Mod. 2 der Mercedes (1908) und alle folgenden Modelle stammen von ihm. Im Laufe der Jahre verbesserte er die Mercedes mehr und mehr und schuf im Jahre 1914 die Mercedes Elektra, die erste fabrikmässig hergestellte elekrtrisch angetriebene Typenhebel-Schreibmaschine , deren Herstellung jedoch durch den ersten Welkrieg zurückgestellt werden musste und die erst 1924 auf dem Markt erschien."(4, @ 515). "Schlüns' Tätigkeit erstreckte sich nicht nur auf die Konstruktion, den Bau und Organisation der Mercedes Büromaschinen, sondern auch auf die Herstellung von Schreibmaschinentypen und -tasten. Im Jahre 1923 schuf er die Iris-Type, GmbH., Berlin-Schöneberg, eine Spezialfabrik für die Herstellung dieser wichtigen Schreib- und Rechenmaschinenteile. Von ihm stammt übrigens auch die Fortuna. Er starb am 2. Januar 1936."(4, @ 515).
web links: Mercedes Typewriters. The Tilman Elster Typewriter Gallery
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Mercedes Büromaschinen-Werke A.-G.
Vergleich einer mechanischen mit einer elektrischen Schreibmaschine anhand einer Mercedes Standardschreibmaschine und einer Mercedes Elektra. Quelle: Der Große Herder, 1935/39 Die "Mercedes Büromaschinen-Werke AG" war zuerst in Berlin, dann, ab 1908, in Zella-Mehlis, Thüringen, angesiedelt. (4) Die erste Standardschreibmaschine (grosse Büromaschine) von Mercedes erschien 1907. (4) Konstrukteur des ersten Modells war Franz Schueler (oder Schüler). (4) Alle weiteren Modelle, sowie die elektrische Mercedes, wurden von Ingenieur Carl Schlüns geschaffen. (4) "Mercedes" war ursprünglich (und ist es - jederman bekannt - noch immer) eine Marke der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Der Name wurde um die Jahrhundertwende von Emil Jellinek geprägt. (7) Er verwendete dabei den Kosenamen seiner Tochter, Adrienne Manuela Ramona Jellinek, genannt "Mercedes". (8) So ist denn indirekt Mercedes Jellinek auch Namenspatin der Schreibmaschinenmarke. Ab 1902 war der Name Mercedes als Marke geschützt. (8) Nach langen Verhandlungen mit den Rechteinhabern, der DMG, konnte die damalige Büromaschinen & Waffen Werke A.G. das Lizenzrecht 1913 erwerben. (6) Produziert wurde die erste "Mercedes" Schreibmaschine aber schon 1907 (Konstrukteur: Franz Schüler), es folgten weitere Modelle, u.a. die Mercedes Electra ab 1921, die allesamt von Carl Schlüns verantwortet wurden. (4)
Mercedes Fabrik in Zella-Mehlis, source: schlotforum.wordpress.com
Modellgeschichte:
Die Modelle können hier eingesehen werden.
Die Generalvertretung für die Schweiz hatte die Firma "Karl Stapf" in Zürich. (3) "In England wurde Mercedes eine Zeitlang als Protos, in Argentinien als Cosmopolita verkauft. Ebenfalls vor dem ersten Weltkrieg war beabsichtigt worden, die Maschine in England zusammenzusetzen und als Drake-London zu verkaufen." (4)
Deutsche Fotothek [CC-BY-SA-3.0-de], via Wikimedia Commons Foto von 1951, das verwendete Modell, No. 4, wurde aber seit 1925 hergestellt. Im Dezember 1930 wurde die Firma vom Konzern Underwood-Elliott-Fisher übernommen. (4) Die erste Mercedes Kleinschreibmaschine kam kurz darauf, 1931, auf den Markt. (4) Sie ist baugleich mit der 4-reihigen Underwood Portable von 1926. Zunächst wurden die Kleinschreibmaschinen noch von Underwood geliefert, nach und nach verlegte sich die ganze Produktion jedoch nach Zella-Mehlis. (4, @223) Seit Juni 1933 stellten die Mercedes Büromaschinenwerke sie vollständig in Zella-Mehlis her. (4, @223)
zu den Mercedes Kleinschreibmaschinen
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Quellen / sources: (1) Robert Walter KUNZMANN, Hundert Jahre Schreibmaschinen im Büro. Geschichte des maschinellen Schreibens, Merkur Verlag Rinteln, 1979, p. 164. (2) Schreibmaschinen Seriennummern Datenbank, http://www.tw-db.com (visited 14.2.2010) Siehe auch: Leonhard DINGWERTH, Die Geschichte der deutschen Schreibmaschinenfabriken, BoD - Books on Demand, 2008, p. 41ff. (3) Photo auf piazza.ch, eingesehen 19.4.2010. (4) Ernst Martin, Die Schreibmaschine und ihre Entwicklungsgeschichte, 1949, pp. 219ff. (für die Electra, p. 363f.) (5) tw-db.com (6) Frank Barrett, Another Type of Mercedes, Mercedes-Benz Club of America, http://www.mbca.org/pages/Star/articles/MercedesTypewriters.htm (visited 28.10.2009) (7) Mercedes-Benz, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz (visited 7.11.2010) (8) Emil Jellinek, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Jellinek (visited 7.11.2010) (9) H.F.W. Schramm, Liste der Herstellungsdaten deutscher und ausländischer Schreibmaschinen, 1962 |
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last update 2012-10-08 DANKE FÜR KORREKTUREN UND KOMMENTARE |
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